Geschichtlicher Hintergrund

Stonewall 1969

Geschichtlicher Hintergrund der Veranstaltung ist New York im Juni 1969. Diskriminierung, Razzien gegen und Demütigungen von Lesben und Schwulen sind dort an der Tagesordnung. Auch in der Nacht vom 27. auf den 28. Juni werden wieder willkürliche Kontrollen durchgeführt, unter anderem in der Kneipe »Stonewall Inn« in der Christopher Street.

Doch dann ereignet sich etwas, was bis dahin unvorstellbar schien: Jemand widersteht der Willkür der Staatsgewalt und den damit zusammenhängenden Schutzgeld-Erpressungen. Er setzt sich zur Wehr, andere ziehen gleich. Lesben und Schwule solidarisieren sich, und gemeinsam gehen sie für ihre Menschenrechte und ihre Würde auf die Straße.

Diesen Tag feiern Lesben und Schwule, Bi- und Transsexuelle seither weltweit mit bunten Paraden, Partys, Diskussionen und kulturellen Veranstaltungen, um auf sich und ihre Situation aufmerksam zu machen. In Deutschland zählt der CSD in Köln mit knapp einer Million Besuchern zu den Höhepunkten, aber auch in den mittelgroßen Städten werden immer mehr CSDs organisiert.

Der Christopher-Street-Day ist ein Symbol für schwul-lesbisches Selbstbewusstsein und steht für Feiern, Demonstrationen und politische Forderungen. Er macht die Unterschiedlichkeiten und Vielfältigkeiten von Menschen in der Öffentlichkeit sichtbar. Auch Heterosexuelle sollen Spaß an den CSD-Feiern haben. So wollen Schwule und Lesben Berührungsängste und Vorurteile in der Bevölkerung abbauen und Interessierten die Möglichkeit zum Gespräch geben.